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DMV - Seniorenreferent Erich Hess Resümee zum Senioren-Nationencup 2005

 

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Augen zu und durch (Pscherer)Nachdem wir alle wieder glücklich und ich denke auch zufrieden zu Hause gelandet sind, möchte zum Abschluss auch ich mich noch mal zu Wort melden.

Als erstes möchte ich mich bedanken.

Bedanken bei den ungarischen Gastgebern, die sich nicht nur bemüht haben eine, der Bedeutung der Veranstaltung gerechte Anlage zur Verfügung zu stellen, nein, sie haben es auch geschafft eine Superanlage zu präsentieren.

 

Dafür muss man den Veranstaltern wirklich ein Kompliment machen. Die Anlage ist optisch eine der schönsten Anlagen die ich kenne - und ich spiele immerhin schon 40 Jahre aktiv Bahnengolf und habe schon viele Anlagen gesehen. Ich sehe dabei nicht nur die Bahnen, sondern auch das ganze "Drumherum". Das Turnierbüro, die unwahrscheinlich vielen Sitzgelegenheiten und fast alle überdacht. Es wir die erste EM werden, wo es nicht erforderliche ist für die teilnehmenden Nationen Zelte aufzubauen. Die Bahnen sind auch von außen bestens einzusehen. Kurzum einfach toll.

Zaungäste beim StechenDie Filzanlage weißt, bis auf einige Kleinigkeiten, die man bis zu EM noch beseitigen will, so gut wie keine Mängel mehr auf. Die Anlage ist anspruchsvoll, aber sehr fair. Hier entscheidet der Spieler bzw. die Spielerin, nicht das Material.

Die "Eternit"-Anlage ist gewöhnungsbedürftig. Eine optisch ebenfalls tolle Anlage, birgt sie aber im Detail doch einige Tücken. Die verwendeten Kunststoffplatten neigen stärker zum Durchhängen als die uns gewohnten Eternitplatten. Um das auszugleichen hätten ein paar zusätzliche Verstrebungen zum Stabilisieren gut getan. Deshalb ist auf diesen Bahnen zunächst das große Kullern angesagt. Vom Stein an den Pyramiden und der Schleife, bis zum mg-V2 am Winkel, wird alles eingesetzt was einen guten Drang zum Loch hat. Diese Durchhänger lassen sich zwar bis zu EM der Senioren nicht mehr korrigieren, aber die Damen und Herren müssen sich darauf einrichten, dass bei der WM im Jahr 2007 nicht mehr gekullert werden kann.

Stechen auf der FilzanlageOb die Platten temperaturkonstant sind, oder ob sie z.B. bei Sonneneinstrahlung zu Veränderungen neigen, darüber ließen sich an den wenigen Trainingstagen nur Vermutungen anstellen. Doch auch das werden wir sicher vor der EM ausreichend testen.

Dies soll keine Kritik an der Anlage sein, sondern nur ein nüchterne Feststellung und schließlich sind die Bedingungen ja für alle gleich.

Auch die Organisation des SNC hat hervorragend funktioniert. Mangelnde eigene Erfahrung in Sachen Turnierorganisation haben unsere ungarischen Sportfreunde durch Einbeziehen der Nachbarschaftshilfe von Österreich geschickt überbrückt. Leo Moik mit seinem erfahrenem Team hatte alles perfekt im Griff. Von den kleinen, an den Trainingstagen noch erforderlichen Reparaturen an den Bahnen, bis zur Ergebnisliste hat alles perfekt geklappt. Nur beim Wetter hat er einmal kurz nicht aufgepasst und prompt hat es am Sonntagmorgen erstmal kräftig geregnet. Doch auch das war nach kurzer Zeit wieder im Lot. Dass die dann erforderliche Korrekturen am Ablaufplan nicht allen recht war, damit muss man halt leben. Man kann´s halt nicht jedem Recht machen.

Wo ist die Kullerspur?Auch bei Leo und seinem Team möchte ich mich hiermit recht herzlich für die geleistete Arbeit bedanken.

Zu loben ist auch die Bewirtung am Eröffnungs- und Abschlussabend mit sehr schmackhaften ungarischen Spezialitäten.

Dank aber auch an unsere Barbara Schmid - genannt Babs, oder auf ungarisch Barabara. Bei ihr möchte ich mich herzlich bedanken, dass sie es sofort und ohne zu zögern übernommen hat, von unserer Exkursion täglich für die DMV-Homepage zu berichten und, wie wir inzwischen erfahren haben, sind die Berichte auch gut angekommen. Ich meine nicht nur technisch gut angekommen, sondern auch inhaltlich.

 

Die zweitplatzierte Mannschaft des DMVNur mit dem Übertragen ihrer Berichte, das hatte ich dann übernommen, gab es so einige Probleme.


Am Anfang konnten Emails nur vom Büro des Hotels aus versandt werden. Die Sekretärin konnte kein Wort Deutsch, ich kein Ungarisch. Der Computer war natürlich nur für Ungarn lesbar. Taskleiste, Text- und Dialogleisten, alle Befehle etc. Tastatur: alles ungarisch. Aber irgendwie hat es nach einigen Versuchen dann doch geklappt.

Dann kam der Umzug. Der Internetanschluss wurde vom Hotel-Büro zum Minigolfplatz verlegt, allerdings ohne Outlook zu installieren. Nach einigen Versuchen, bei denen dann ein Bericht von Babs unterging, konnten wir wieder aktuell berichten.

Dank auch an das gesamte Team, das sich mit viel Begeisterung in das Training gestürzt hat und dabei sehr viele Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt hat, die uns sicher sehr für die EM im Herbst helfen werden.

Senioren Team in UngarnVor allem die zweite Mannschaft hat an den Turniertagen einen fantastischen Mannschaftsgeist entwickelt, was ja dann auch mit dem hervorragenden zweiten Platz belohnt wurde.

Pech für die erste Mannschaft, dass ihre ebenfalls hervorragende Leistung beim Stechen nicht belohnt wurde und so nur der immer undankbare vierte Platz blieb. An der EM können wir ja dann alles korrigieren.

Wenngleich jeder Sportler, der an einem Wettbewerb teilnimmt auch gut abschneiden will, war unser Hauptziel doch, uns für die anstehende EM bestmöglich vorzubereiten, die Bahnen und das Umfeld kennen zu lernen, um dann an der EM möglichst erfolgreich zu sein. Und ich denke, dass wir sehr viele Erkenntnisse auf dieser Reise gewonnen haben und hoffe, dass sich das bei der EM auszahlt.

Auch bei Jürgen Seubert möchte ich mich noch herzlich für seine Unterstützung bedanken. Er hat mich nicht nur bei der Betreuung auf der Anlage unterstützt, sondern auch für unser leibliches Wohl gesorgt indem er die Tante-Emma-Läden des Dorfes halb leer gekauft hat. Die Mannschaft hat ihm dann ganz spontan - und das ist anerkennend gemeint - in "Ruth 2" umgetauft.

Eines hatte diese Reise aber mit vielen anderen früheren EM- und NC- Teilnahmen gemeinsam: vom Land haben wir so gut wie nichts gesehen, obwohl wir eine ganze Woche da waren. Die Eindrücke vom Rande der Autobahn und die durchaus positiven Eindrücke vom Reiterhof Kincsem mit seinem vielseitigem Angebot, mehr haben wir nicht mitbekommen. Wir sind am Montag in das abgesperrte Areal des Kincsemparks hineingefahren und am Montag darauf wieder heraus.

Lediglich Jürgen hatte noch einige Dorfläden kennen gelernt und, da man im Hotel leider nicht mit Karte zahlen konnte und ich deshalb genügend Bares beschaffen musste, kenne ich jetzt den Bankautomat im Dorf und die Geheimzahl meiner Eurokarte inzwischen auswendig.

Letztendlich bleibt doch festzuhalten: Die Teilnahme am NC war die Reise wert (bis zu 1200 km am Stück). Alle Teilnehmer werden den SNC 2005 sicher in guter Erinnerung behalten. Hoffen wir, dass die EM-Ergebnisse im Herbst auch bestätigen, dass sie sich auch gelohnt hat.